Der Monster-Hike #2

Während der ganzen Zeit in Norwegen waren wir noch nicht bei Trolltunga! Als wir also von einer Australierin und zwei Polinnen gefragt wurden ob wir "morgen schon etwas vorhaben", waren wir sofort dabei. Ich versuche mich hier immer auf 5 Zeilen kurzzufassen... mal sehen ob es heute klappt: Um 4 Uhr aufgestanden. Mietwagen geholt. Tunnel gesperrt. Fähre genommen. Geparkt. "Keine Schneeschuhe?" Wir: "Brauchen wir die?!" Dann 22 Kilometer. 22!! Im kniehohen Schnee! Nasse Füsse. Kalte Finger. Geile Aussicht. Fotos. Los zum Auto. Zurück gerannt. Immer noch nicht warm, und immer noch nass. Autoheizung an. Gewartet. 2 Stunden gewartet. Letzte Fähre verpasst. Verfahren. Tunnel immer noch gesperrt. Beine am Steuer eingeschlafen. Um 3 Uhr Nacht zu Hause. 

 

 

Edit: Am nächsten Morgen merken das die Augen verbrannt sind vom Schnee: unbezahlbar.

Der Monster-Hike #1

Bergen ist von sieben Bergen umgeben. Zumindest heißt es so - es sind tatsächlich neun, und einmal im Jahr gibt es eine organisierte Tageswanderung, bei der bekloppte Sportler sieben dieser neun Berge freiwillig bewandern. Um mich für Trolltunga und co. vorzubereiten wollte ich also Ulriken (643m hoch) besteigen und dann, über die Berge, zu Fløyen und in die Stadt. Freunde hatten das bereits in ca. sieben Stunden gemacht und meine schlechte Vorbereitung ließ mich glauben, dass es 11km sind, und das ich das auf jeden Fall auch schaffen würde. Niemand hatte von knapp 20km gesprochen. Niemand hatte von Schnee und moor-ähnlichem Boden gesprochen, in dem die Schuhe angesaugt werden. Somit habe ich gestern vier der sieben Berge bezwungen. Nicht ganz freiwillig. Und gewiss nicht ganz schmerzfrei!

Segeln...aber diesmal richtig!

Ich hatte sie schon oft in Bergen anlegen sehen und mich immer gefragt, ob da jeder drauf darf: die Lehmkuhl. Als es dann die Möglichkeit gab sich für eine Schifffahrt anzumelden war ich sofort dabei. Mit Sonnenschein und kaum Wind (bei diesem Schiff macht das nichts) sind wir dann um die norwegischen Inseln geschifft, vorbei an anderen Seglern und Motorboten. Eine sehr entspannte Reise mit Freunden, Kartenspielen unter Deck und kühlem Bierchen. Von mir aus kann der Sommer kommen!

Maimiddag

Einmal im Jahr organisieren die Mädchen für die Jungs "Maimiddag", einen Tag voller Spiele, Spaß, Essen - und natürlich Alkohol. Der darf ja als Starter bei keiner guten Feier fehlen in diesem Land. Also ging es damit gleich um 10 Uhr morgens los. Wir empfingen die Jungs als Stewardesses, begleiteten sie zum Curling und luden zu Burgern ein, um am Nachmittag bei Jellie-Shots jeden Restzweifel von Nüchternheit zu beseitigen. Am Abend bereiteten wir das Dinner vor, und bei Kerzenschein wurde gespeist und von einigen Chormitgliedern Abschied genommen. Ein sehr emotionales und tränenreiches Ende für solch einen lustigen Tag...

Baking Session #2

Wenn ein halbes Dutzend Frauen zusammen kommt um Österreichischen Apfelstrudel zu backen - und zu essen - werden... sagen wir mal... mehr Äpfel als sonst benötigt! Ein Glück kam uns die Idee, als das Kilo Äpfel bei Rema1000 gerade im Angebot war. So kann das Leben doch Spaß machen. Ich habe hier ja schon laut genug über Preise von Lebensmitteln gestritten, daher lasse ich euch heute nur dieses fröhliche Foto von Fillipa hier. Und unseren Äpfeln.

Krakau, du schöne Stadt

Eine wunderschöne Stadt, die einen Besuch wert ist: Krakau. Dort ist es sauber, die Menschen sind freundlich, und das Bier und Essen ist günstig und lecker. Auch schien die ganze Zeit die Sonne. Perfekt! Zu Fuß kann man im Stadtzentrum viel entdecken, und auch die außerhalb gelegene Salzmine war atemberaubend schön. An jeder Ecke scheint eine Kirche oder Kapelle (oder im Judenviertel Synagoge) zu stehen - selbst die Salzmine hatte eine unterirdische Kapelle, die noch für Gottesdienste benutzt wird.

Korhelg i Krakow

Für das Chorwochenende wurden wir dieses Semester von Medizinstudenten nach Krakau eingeladen - eine tolle Gelegenheit auch die Stadt kennen zu lernen. Es wurde wie immer viel gesungen, getrunken, gelacht und Spaß gehabt. Von der Schiffstour kann ich leider nichts erzählen, da ich eingeschlafen bin... Lustig für mich war anzusehen, dass alle Norweger bei den günstigen Preisen ausgerastet sind und ständig zu Starbucks, Hard Rock Cafe oder Zara wollten. Für die Organisation des Gastgeber-Chors sage ich Hut ab: ca. 300 Studenten wurden perfekt bespaßt und rund um die Uhr betreut ohne das es zu Problemen oder Verletzungen kam. Kopfschmerzen ausgenommen...

 

Segeln... ohne Wind

Da wollte ich Aaron zeigen wie cool Segeln sein kann und die Sonne hat auch geschienen - nur irgendwie hatte niemand dem Wind Bescheid gegeben das er gebraucht wird. Somit saßen wir zu fünft im Boot, lernten wie man Seemannsknoten macht (immerhin besser als zwei Stunden Däumchen drehen) und gingen in Theorie durch wie die Segel bei welchem Wind stehen würden. Großartig. Im Anschluss haben wir noch Enten gefüttert. Was für ein Reinfall...

 

Mein erster Opern-Besuch

Was passiert, wenn man in Bergen mit einem Amerikaner in die Oper geht? Kein Witz - die Vorstellung ist auf Italienisch (was gesungen überhaupt nicht zu verstehen ist), der angezeigte Text auf Norwegisch (was ich leider immer noch nicht spreche) und meine geflüsterte Übersetzung auf Englisch. Ziemlich gutes Hirntraining. Die Oper selbst war auch toll! Moderne und gleichzeitig stilvolle Darstellung, also zwei Daumen hoch für einen gelungenen Abend.

Mein erster AirBnB Gast

So ganz erlaubt ist es ja nicht, was wir da machen. Aber über meine finanzielle Lage habe ich jetzt lange genug gemeckert, dass es Zeit wurde dem Projekt eine Chance zu geben. Da wir bei Aaron zwei Betten stehen haben kam uns die Idee mein Zimmer an den Wochenenden zu vermieten, um ein wenig Kohle zu bekommen und unsere Reisen und das Auslandssemester zu finanzieren. Es hat auch prompt jemand zugesagt - und es scheint zu funktionieren! Kurzer Anruf, Schlüsselübergabe, Wlan-Passwort und fertig. Vom Bettwäsche-Wäscher zur Millionärin.. eh..

Kakkmadafakka

Nein - kein Schimpfwort, sondern eine Band aus Bergen die in der Aula aufgetreten ist. Es gab die Möglichkeit kostenlos dabei zu sein, wenn man an dem Abend aushelfen wollte. Also hab ich Aaron und mich angemeldet die Bar in OP (unserem Chorraum) zu schmeissen. Es kamen Leute aus ganz Bergen und die Party im Keller ging noch bis 3 Uhr morgens. Die Musik war live viel besser als was wir auf youtube gefunden hatten - also ein abwechslungsreicher und cooler Abend!

Grønn Aften!

Wir haben es geschafft! Eine Stunde Lieder, Sketche und Spaß sind gut über die Bühne gegangen. Auch waren alle meine Freunde da und gaben positives Feedback. Lustig war, dass wir bei einem Lied mit dem falschen Ton angefangen haben und es für uns Sopranos viel zu hoch war, sodass wir abbrechen und neu anfangen mussten. Gleich 4 Mal. Dann hat Martin endlich den richtigen Ton gehabt. Ich bin im Boden versunken vor Scham - das Publikum dachte wir machen einen Witz. Natürlich haben wir sie nicht korrigiert und in dem Glauben nach Hause gehen lassen. ;)

Chorprobe die 100.

Der Abend, an dem der Chor all sein Können vor den Studenten präsentiert rückt immer näher: Grønnaften. Neue Sketche und Lieder müssen erdacht, geschrieben, angepasst, gekürzt und zum 100. Mal geprobt werden. Und das innerhalb von ein bis zwei Wochen vor dem großen Tag. So bin ich jetzt jeden Tag im Keller, weiß nicht wessen Stimmbänder ich mir für den Auftritt ausleihen soll (denn meine sind so ziemlich durch), und nervös werde ich langsam auch. Übung macht den Meister - hoffen wir das bei der Aufführung alles gut geht!

 

 

50 Shades of Girls-Night-Out

Die Marketing-Leute hinter "50 Shades" sind schon nicht blöd ein halbes Jahr bis Valentinstag zu warten um den Film in den Kinos zu zeigen. Da kein Mann der Welt sich das freiwillig anschauen wollte (zumindest nicht bei norwegischen Kinopreisen), bin ich zusammen mit meinen Freundinnen gegangen. Schön mit Schokolade und Getränken fast in der ersten Reihe, praktisch hautnah am Geschehen dran. Der Film war wie erwartet total schlecht gespielt, vom Buch war mir das bisschen Handlung sowieso bekannt und soo sexy war der Typpes dann auch nicht. Aber gelacht haben wir! In einer Gruppe mit Mädels die das alles nicht so ernst nehmen ist der Film wirklich zu empfehlen!

Valentins-Date

Bis auf meine aus Deutschland mitgebrachte Nutella leiste ich mir als Studentin in Norwegen nicht wirklich viel. Es ist daher schön mal etwas Neues und Spannendes zu unternehmen, wie auf ein Date in "Bergen Escape" zugehen. Das sind diese Räume aus denen man innerhalb von 60 Minuten anhand von Hinweisen und Rätseln versuchen muss raus zu kommen. Aaron und ich hatten schon Schwierigkeiten den Veranstaltungsort zu finden! Aber dann waren wir innerhalb von 55 Minuten fertig, und das zu Zweit! Das haben vor uns erst 2 andere Paare geschafft, also ein Hoch auf unser Teamwork! Happy Valentinsday y'all!